You’re screwed… Call someone

Die Temperaturen werden wieder angenehmer, deshalb ist auch unser Balkon von Zeit zu Zeit wieder in Benutzung. So auch gestern Abend. Nachdem wir mit ein paar Kollegen nach der Arbeit noch was Essen waren, haben wir beschlossen daheim noch ein wenig den lauen Abend auf dem Balkon zu genießen.

Wir stellen also unsere IKEA Beach-Stühle auf und schauen zu wie die Sonne langsam hinter den Bäumen untergeht. Leider kommen mit dem Verschwinden der Sonne die Mücken und wir beschließen reinzugehen. Ich versuche unsere Schiebetüre zum Wohnzimmer zu öffnen, aber irgendwas klemmt. Auch Tobi versucht vergeblich sein Glück, als mir auffällt dass die Stange die dazu dient die Schiebetüre zusätzlich zu sichern nach unten gerutscht ist. Und dann triff’s mich wie ein Schlag – OMG! Wir sind ausgesperrt! Mein nächster Gedanke ist dann, scheiße und dass ohne Handy! Wir wohnen im dritten Stock, das heißt Springen ist eine ganz schlechte Idee, wenn man sich nicht an einem Donnerstagabend alle Knochen brechen möchte. Gut, jetzt erstmal ruhig bleiben. Ich schaue Tobi an der mit seinem Handy in der Hand da steht! Puh, okay die Lage ist doch nicht so aussichtslos wie gedacht.

Ich gehe in den kleinen Raum der an unseren Balkon anschließt und in dem wir neben unseren Stühlen und unserem Grill, auch Kerzen und weiteren Kram aufbewahren. Ich versuche etwas zu finden mit dem wir vielleicht die Tür aufhebeln können. Alles was ich finden kann ist ein Blechschaber mit dem Tobi normalerweise den Grillrost sauber macht und ein verrußter Draht, der als Henkel an unserer Anti-Mücken-Kerze dient. Prima! Das perfekte Werkzeug um in seine eigene Wohnung einzubrechen!

Tobi hat zwischenzeitig eine Hilfe-SMS an einen Arbeitskollegen geschickt.


Wir stellen bald fest, dass wir definitiv keine geborenen Einbrecher sind und ich versuche bei unserer Hausverwaltung jemanden zu erreichen. Im Büro geht um halb neun Uhr abends natürlich nur der AB ran. Allerdings verrät uns die Ansage die Nummer des Emergency-Maintenance–Service, bei dem ich, leider niemand erreiche. Ich hinterlasse eine Nachricht mit Bitte um Rückruf. Gerade als ich mir bereits überlege wie teuer wohl die Reparatur der Türe ist, wenn ich diese jetzt mit einem Golfschläger (ebenfalls in unserem Vorratsraum) einschlage, klingelt Tobis Handy. Der Maintenance–Service!

Ich erkläre dem freundlichen Herrn unsere Lage und er verspricht in ca. 30 Minuten hier zu sein. Auf unserem Balkon entspannt sich die Stimmung ein wenig. Eine halbe Stunde später geht in unserer Wohnung das Licht an. Unserer Retter öffnet die Tür und beruhigt uns, wir seinen nicht die ersten denen das passiert. Für uns wir es aber hoffentlich das erste und letzte Mal bleiben.

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