Texas Part 2 – San Antonio
Texas grenzt im Süden direkt an Mexiko, was sich im ganzen Bundesstaat unter anderem durch eine Vielzahl an Tex-Mex Restaurants bemerkbar macht. Auch in San Antonio ist der mexikanische Einfluss deutlich zu spüren, für europäische Augen sieht hier alles etwas „mediterraner“ aus. San Antonio ist, wenn man von seiner Baseballmannschaft absieht, für zwei Dinge bekannt, den River Walk und das Fort Alamo. Natürlich steht beides auf unserer To-do-Liste.
Der San Antonio River Walk ist ein Netzwerk aus Gehwegen die sich entlang des San Antonio Rivers durch die ganze Stadt ziehen. Außerhalb der Stadt schlängelt sich der River Walk durch Parks und Wohngebiete, zum Teil vorbei an prächtigen Villen und Gründerzeitgebäuden. In der Innenstadt ist der River Walk gesäumt von Bars, Shops und Restaurants. Hier in San Antonio treffen wir auch Roland einen Kumpel von Tobi, der witzigerweise beinahe zur selben Zeit wie wir in die USA gezogen ist. Trotz der weiterhin frostigen Temperaturen schlendern wir drei also eine ganze Weile am Fluss entlang. Immer wieder werden wir von Wassertaxis überholt, die allerdings überwiegend leer sind.
Der River Walk führt uns schlussendlich auch zum Fort Alamo, welches eine entscheidende Rolle im Texanischen Unabhängigkeitskrieges 1835/1836 spielte. Das Fort Alamo war urspünlich eine Missionsstation der Franziskaner und wurde später zum Fort umgebaut. Bekannt wurde es durch die Schlacht von Alamo, bei der texanische Truppen ihre Unabhängigkeit von Mexiko erkämpfen wollten. Die texanischen Verteidiger des Forts wurden schließlich aber von den mexikanischen Truppen besiegt. Alle Überlebenden der Schlacht wurden auf Befehl des mexikanischen Generals Santa Anna noch auf dem Schlachtfeld hingerichtet. Die Unabhängigkeit erlangte Texas erst drei Wochen später. Mit dem Schlachtruf „Remember the Alamo!“ gewannen die Texaner die kriegsentscheidende Schlacht von San Jacinto. Texas blieb in der Folge einige Jahre unabhängige Republik und trat 1845 den USA bei.
Es ist bereits später Nachmittag als wir unsere Geschichtsstunde beenden und das Alamo verlassen, deshalb suchen wir uns erstmal einen Pub in dem wir uns ein wenig aufwärmen und stärken können. Als wir den Pub wieder verlassen, zeigt sich der River Walk von seiner schillernden Seite. Zur Weihnachtszeit sind alle Bäume mit bunten Lichtern geschmückt die sich im Wasser spiegeln. Außerdem scheint die Stadt aufgewacht zu sein, auf den Wegen herrscht reges Treiben und trotz kühlen 8 Grad Außentemperatur sind die Terrassen der Restaurants und auch die Wassertaxen zum Teil gut gefüllt.
Auffällig an der Skyline von San Antonio ist der 229 Meter hohe Aussichts- und Fernmeldeturm „Tower of the Americas“. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die funkelnden Lichter der Stadt. Damit beschließen wir dann auch unser Sightseeing in San Antonio und machen uns morgen auf den Weg nach Houston.
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